Die Polizei Rheinland-Pfalz wird künftig mit einer neuen Generation von Unterziehschutzwesten (UZSW) ausgestattet, die erstmals über einen integrierten Stichschutz verfügt. Die Weste wurde nach aktuellen Standards erfolgreich getestet und verbessert die Eigensicherung der Einsatzkräfte spürbar.
„Unsere Polizistinnen und Polizisten setzen sich Tag für Tag für die Sicherheit der Menschen im Land ein – oft unter schwierigen und herausfordernden Bedingungen. Es ist unsere Verantwortung, ihnen dabei nicht nur den Rücken zu stärken, sondern auch für ihren bestmöglichen Schutz zu sorgen. Mit der neuen Generation von Unterziehschutzwesten verbessern wir die Eigensicherung unserer Einsatzkräfte deutlich. Denn: Wer andere schützt, muss selbst bestmöglich geschützt sein“, sagte Innenminister Michael Ebling.
Neben dem integrierten Stichschutz weist die neue Unterziehschutzweste besonders geringe Traumawerte auf. Diese geben an, wie weit ein Geschoss auf den Körper einwirkt, ohne die Weste zu durchdringen. Je geringer der Wert, desto besser ist der Schutz vor Verletzungen, auch ohne einen Durchschuss.
Die Haltbarkeit der neuen Weste wurde im sogenannten „Tumbler-Test“ nach US-amerikanischem Standard geprüft. In diesem Verfahren wird innerhalb von zehn Tagen die gesamte Lebensdauer einer Weste simuliert. Die bei der Polizei Rheinland-Pfalz eingesetzten Westen verfügen über eine herstellerseitige Gewährleistung von zehn Jahren. Nach Ablauf dieser Frist werden die den Polizeikräften persönlich zugewiesenen Westen aus Gründen der Eigensicherung konsequent ausgetauscht.
„Die neue Weste erzielt in allen Prüfbereichen bessere Werte und wurde deutlich umfangreicher getestet als die bislang eingesetzten Modelle. Mit der neuen Generation der Unterziehschutzwesten setzen wir entsprechend auf modernste Technik, die den besonderen Anforderungen im täglichen Dienst unserer Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten gerecht wird“, betonte der Innenminister.
Beschafft werden die neuen Schutzwesten im Rahmen eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens, das gemeinsam durch das Innenministerium und das Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik (PP ELT) durchgeführt wurde. Im Fokus der Ausschreibung standen insbesondere die Anpassung der Westen an aktuelle Einsatzrealitäten, die Verbesserung der Eigensicherung durch den integrierten Stichschutz sowie eine möglichst hohe Langlebigkeit der Ausrüstung. Den Zuschlag erhielt die Firma Messer Waffenhandel GmbH mit Schutzwesten des Herstellers Marom Dolphin.
„Moderne Ausrüstung ist kein Extra, sondern Grundvoraussetzung für einen sicheren Polizeialltag. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der polizeilichen Schutzausrüstung bleibt daher Maßstab unseres Handelns – denn moderne Technik, Sicherheit und Verlässlichkeit gehören untrennbar zusammen“, so Ebling abschließend.
(PM MdI)