Im Rahmen eines Pilotprojekts erprobt die Polizei Rheinland-Pfalz seit dem 24. März 2025 ein modernisiertes Aufgabenprofil für den polizeilichen Bezirksdienst. Das dreimonatige Pilotprojekt in Worms (PP Mainz), Simmern (PP Koblenz), Schifferstadt (PP Rheinpfalz), Bitburg (PP Trier) und Zweibrücken (PP Westpfalz) setzt dabei auf mehr anlassunabhängige Polizeipräsenz und intensiveren Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern.

„Die Polizistinnen und Polizisten des Bezirksdienstes sind das Gesicht der Polizei vor Ort. Sie kennen die Menschen, ihre Anliegen und die spezifischen Herausforderungen in den jeweiligen Bezirken, sind in der Lage, Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und dadurch schon im Anfangsstadium polizeiliche Maßnahmen zu initiieren. Durch die enge Zusammenarbeit mit den kommunalen Akteuren leisten die Bezirksbeamtinnen und Bezirksbeamten einen wichtigen Beitrag für funktionierende Netzwerke und abgestimmtes Handeln vor Ort“, sagte Innenminister Michael Ebling.

Künftig stützt sich der Bezirksdienst auf drei zentrale Säulen: eine ermittelnde, eine aufsuchende und eine erkennende Komponente. Dieses moderne Konzept bildet die Grundlage für die zukunftsorientierte Arbeit der Bezirksbeamtinnen und Bezirksbeamten in Rheinland-Pfalz. Mit dem Pilotprojekt verfolgen wir das Ziel, die Netzwerkarbeit vor Ort zu stärken und das Sicherheitsgefühl in den Gemeinden spürbar zu erhöhen. Dabei gilt weiterhin: Jede hauptamtlich verwaltete Kommune behält auch künftig eine feste, verlässliche Ansprechperson im Bezirksdienst.

„Der Bezirksdienst ist für mich mehr als nur eine Organisationseinheit – er ist das Herzstück unserer Bürgerpolizei. Wer die Menschen kennt, kann früh erkennen, was schiefläuft. Mit dem neuen Profil geben wir unseren Kolleginnen und Kollegen hierfür noch bessere Werkzeuge an die Hand, das ist ein echter Qualitätssprung“, sagte Friedel Durben, Inspekteur der Polizei Rheinland-Pfalz.

Um die Bezirksbeamtinnen und Bezirksbeamten bestmöglich auf ihre neuen Aufgaben vorzubereiten, wird die Neuausrichtung des Bezirksdienstes durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen begleitet. Ein erstes Basisseminar hat im April 2025 an der Hochschule der Polizei stattgefunden und wird derzeit evaluiert. Ergänzend sind an den Polizeiinspektionen Simmern und Bitburg Workshops in Kooperation mit dem Weiterbildungszentrum Ingelheim geplant. Sie sollen dazu beitragen, das neue Profil des Bezirksdienstes weiter zu schärfen und es sowohl innerhalb der Polizei als auch in der öffentlichen Wahrnehmung sichtbarer zu machen.

Nach Ablauf der dreimonatigen Pilotphase werden die Ergebnisse ausgewertet, um das Konzept optimal für die landesweite Umsetzung weiterzuentwickeln.

„Wer über moderne und zukunftsfeste Sicherheitsarchitektur spricht, muss den polizeilichen Bezirksdienst mitdenken. Denn Sicherheit entsteht nicht allein durch die ständig modernisierte Ausstattung und Technik der rheinland-pfälzischen Polizei. Sie beginnt im direkten, persönlichen Kontakt mit den Menschen vor Ort. Genau hier setzt unser neuer Bezirksdienst an. Damit stärken wir das Fundament der Polizeiarbeit und damit auch das Sicherheitsgefühl der Menschen in Rheinland-Pfalz“, so Innenminister Michael Ebling abschließend.

(PM MdI)