In einer groß angelegten Operation ist es den Ermittlungsbehörden aus Rheinland-Pfalz gelungen, eine mutmaßliche kriminelle Gruppe zu zerschlagen, die illegalen Drogen- und Medikamentenhandel über das Darknet und einen Messengerdienst betrieb.

Unter der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und der Kriminaldirektion Trier wurden am 3. April 2025 insgesamt 15 Wohn- und Geschäftsräume in Nordrhein-Westfalen und Belgien durchsucht. Dabei wurden Haftbefehle gegen fünf Verdächtige im Alter von 26 bis 49 Jahren vollstreckt. Der Zugriff wurde von 160 Polizeibeamten, darunter 60 Spezialeinsatzkräften, durchgeführt. Den Festnahmen gingen mehr als ein Jahr lang verdeckte Ermittlungen voraus.

Die Beschuldigten sollen in erheblichem Umfang mit Drogen und verschreibungspflichtigen Medikamenten gehandelt haben. Der Versand erfolgte sowohl innerhalb Deutschlands als auch weltweit. Ein Verdächtiger, Betreiber einer Apotheke in Nordrhein-Westfalen, soll seine Geschäftsräume zur Beschaffung illegaler Medikamente genutzt haben.

Im Zuge der Ermittlungen wurden von der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz Arrestbeschlüsse zur Sicherstellung von Vermögenswerten in Höhe von mehr als 8 Millionen Euro erlassen. Dabei wurden unter anderem zwei Wohnhäuser, zwei Luxusfahrzeuge im Wert von rund 350.000 Euro und weitere Vermögenswerte im Wert von mindestens 500.000 Euro sichergestellt. Diese bestehen größtenteils aus Kryptowährungen, Bargeld und Edelmetallen. Zudem fanden die Ermittler rund 5 kg Betäubungsmittel sowie zahlreiche Datenträger, die nun ausgewertet werden müssen.

Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz bedanken sich bei den beteiligten Dienststellen aus Belgien, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.

Wegen der laufenden Ermittlungen können aktuell keine weiteren Details veröffentlicht werden.

(PM StA)