Nach dem dreifachen Tötungsdelikt vom 6. April 2025 in Weitefeld informieren Staatsanwaltschaft und Polizei Koblenz erneut umfassend über den Stand der Ermittlungen und die laufenden Fahndungsmaßnahmen. Die Behörden sind sich des großen öffentlichen Interesses bewusst und betonen, dass auch über drei Monate nach der Tat mit Hochdruck weitergearbeitet wird, um den Tatverdächtigen zu finden.
Der 61-jährige Mann, der im dringenden Verdacht steht, drei Menschen in den frühen Morgenstunden vorsätzlich getötet zu haben, ist weiterhin flüchtig. Die Spurenlage wird von den Ermittlern als in mehrfacher Hinsicht eindeutig bewertet. Hinweise auf eine Vorbeziehung zwischen dem Tatverdächtigen und der Opferfamilie bestehen nicht – vielmehr gehen die Behörden von einem zufälligen Aufeinandertreffen aus, das eskalierte.
Nach der Tat flüchtete der mutmaßlich verletzte Täter in ein weitläufiges, schwer zugängliches Gelände. Trotz massiver Fahndungsmaßnahmen mit Unterstützung von Spezialkräften, Spürhunden und technischen Mitteln fehlt bislang jede heiße Spur. Auch Hinweise aus sozialen Netzwerken, die auf eine mögliche Aktivität des Gesuchten in einem russischen Portal hindeuten, konnten bislang nicht verifiziert werden.
Zweifel an Aktivitäten im Ausland
Die im Netz kursierenden virtuellen Grußkarten mit Bezug zum Tatverdächtigen werden ebenfalls geprüft. Eine gesicherte Aussage zu Versandzeitpunkten oder Authentizität ist jedoch aufgrund technischer Einschränkungen nicht möglich. Auch der internationale Rechtshilfeweg – etwa nach Russland – gestaltet sich aufgrund der politischen Rahmenbedingungen derzeit als wenig erfolgversprechend.
Überregionale Fahndung wird verstärkt
In den kommenden Wochen werden die überregionalen und internationalen Fahndungsmaßnahmen weiter intensiviert. Unter anderem ist eine über das Bundeskriminalamt gesteuerte Plakataktion geplant. Auch in der Region selbst sind erneut punktuelle Such- und Befragungsmaßnahmen möglich, sollte es konkrete Hinweise geben.
Die Ermittler erhalten weiterhin Hinweise über das eingerichtete Fahndungstelefon – rund 1.950 Meldungen wurden bislang ausgewertet. Die Hinweistelefonnummer 0261 / 103-50399 bleibt weiter geschaltet.
Ermittlungsdruck bleibt hoch
Leitender Oberstaatsanwalt Jörg Mannweiler betonte: „Auch wenn die Fahndung bisher ohne Erfolg geblieben ist – wir lassen nicht nach. Die Gewissheit, was mit dem Tatverdächtigen geschehen ist, ist für viele Menschen in der Region zentral.“ Auch Polizeipräsident Jürgen Süs unterstrich: „Wir wissen, dass viele Menschen noch immer verunsichert sind. Wir begleiten sie weiterhin mit größtmöglicher Transparenz und Präsenz.“
Die Polizei bittet um Verständnis, dass zum Schutz der laufenden Maßnahmen keine weiteren Details zur Fahndung veröffentlicht werden können. Sobald sich eine wesentliche Veränderung ergibt, wird die Öffentlichkeit umgehend informiert.
(PM StA, red [LW])