In den vergangenen Tagen kursierten auf sozialen Netzwerken verstärkt Hinweise zu sogenannten „Kinderansprechern“ im Bereich Mülheim-Kärlich. Die Polizei Koblenz informiert hierzu, dass ein Fall polizeilich gemeldet wurde: Ein Junge soll auf dem Heimweg von einem Autofahrer angesprochen worden sein. Die Polizei Andernach sowie die Kriminalpolizei Koblenz haben unverzüglich die Ermittlungen aufgenommen, da jeder Hinweis grundsätzlich sehr ernst genommen wird.

Im vorliegenden Fall konnten jedoch bislang keine weiteren Anzeichen für eine konkrete Gefährdung von Kindern festgestellt werden.

Die Polizei appelliert daran, bei einem derartigen Vorfall umgehend die nächstgelegene Polizeidienststelle zu verständigen. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass Meldungen über das Ansprechen von Kindern heutzutage rasant über soziale Medien verbreitet werden und schnell Angst und Besorgnis bei Eltern sowie Sorgeberechtigten auslösen können. Dennoch sind tatsächliche Übergriffe äußerst selten – dennoch prüft die Polizei jeden einzelnen Hinweis sorgfältig.

Eltern und Sorgeberechtigte sollten ihre Kinder nicht verängstigen, aber frühzeitig sensibilisieren. Es ist wichtig, gemeinsam über solche Situationen zu sprechen und klare Verhaltensregeln für den Schulweg sowie Freizeitwege zu besprechen. Vereinbarungen, mit wem ein Kind mitfahren oder mitgehen darf, sollten klar getroffen werden. Kinder, die sich anvertrauen, sollen ausdrücklich gelobt werden. Selbstbewusstes Auftreten bietet den besten Schutz.

Folgende Verhaltensregeln empfiehlt die Polizei:

  • Grundsätzlich Abstand zu Fremden und Autos halten
  • Niemals in fremde Fahrzeuge einsteigen
  • Sich nicht in Gespräche verwickeln lassen
  • In Gefahrensituationen lautstark auf sich aufmerksam machen
  • Möglichst in Gruppen unterwegs sein, nicht alleine
  • Die Notrufnummer der Polizei „110“ sollte jedes Kind kennen

(PM POL, red [LW])