Einheiten der Verbandsgemeinde Weißenthurm trainierten mit Hilfskräften und der Polizei

Ein Schiffsunfall stand im Mittelpunkt einer Großübung, die die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde (VG) Weißenthurm am vergangenen Wochenende durchführte. Neben allen Einheiten der VG-Feuerwehr waren das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und die Polizei an der Übung beteiligt. Ebenfalls mittendrin war der Bürgermeister der VG Weißenthurm, Thomas Przybylla.

Den Auftakt zur Übung bildeten Einrichtung und Betrieb eines großen Bereitstellungsraumes für Kräfte aus den unterschiedlichsten Bereichen der Notfallvorsorge. Noch während diese im Rahmen einer Führungskräftebesprechung in die Rahmenbedingungen der Übung eingewiesen wurden, erfolgte parallel hierzu die Befahrung der Ortslage Urmitz zur Bevölkerungsinformation mittels mobiler Lautsprecheranlagen.

Ein Fahrgastschiff ist mit der Kronprinz-Wilhelm-Brücke in Urmitz kollidiert. Nach dem Aufprall auf die Eisenbahnbrücke ist das Schiff manövrierunfähig, allerdings gelingt dem Schiffsführer Richtung Urmitzer Werth ein Notankermanöver. Bei der Kollision zogen sich 27 Personen Verletzungen mit unterschiedlichem Schweregrad zu. Mit diesem Szenario setzten sich die Feuerwehreinheiten der VG mit dem DRK-Kreisverband Mayen-Koblenz, dessen Rettungsdienst Rhein-Mosel Eifel, der DLRG Andernach und Ahrweiler, dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Rhein sowie mit Polizei und Wasserschutzpolizei Andernach auseinander.  Insgesamt waren rund 220 Personen an der Großübung ‚“Undine“ beteiligt, die nach dem mythologischen, weiblichen Wassergeist aus einer oberrheinischen Sage benannt war. Die Übungsleitung hatten der stellvertretende Wehrleiter Marco Ihrlich und der Wehrführer der Weißenthurmer Feuerwehreinheit, Torsten Schnack, übernommen. „Ziel war es, die Zusammenarbeit zwischen der Einsatzleitung der Feuerwehr, den anderen Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, des WSA und der Polizei zu trainieren“, erklärte Ihrlich. Zudem sollten interne Abläufe überprüft und die Absprachen mit der Berufsschifffahrt und der Wasserschutzpolizei eingeübt werden. Entsprechend des Szenarios mussten nach der fiktiven Kollision des Schiffs mit der Brücke zunächst Feuerwehrpersonal und Rettungsdienst auf den Havaristen transportiert werden, wo die Hilfskräfte die Verletzten sichteten und versorgten. Rund 30 sogenannte Mimen, darunter viele Kinder und Jugendliche, hatten von DLRG-Angehörigen ganz verschiedene Verletzungen per Schminke aufgetragen bekommen.

Ein eigenes Bild von „Undine“ machte sich VG-Bürgermeister Thomas Przybylla, der die rund vierstündige Übung vor Ort verfolgte. Der Verwaltungschef zeigte sich beeindruckt von der Professionalität und dem reibungslosen Zusammenspiel aller Beteiligten: „Es ist beruhigend zu wissen, dass unsere Einsatzkräfte für den Ernstfall bestens vorbereitet sind“, betonte Przybylla. Der Einsatzwille und die Zusammenarbeit seien vorbildlich. Gleichzeitig sprach er seinen ausdrücklichen Dank an alle beteiligten Organisationen – Feuerwehr, DRK, DLRG und Polizei – für ihr Engagement und ihre ständige Einsatzbereitschaft aus. Auch VG-Wehrleiter Arnd Lenarz zog am Ende ein rundum positives Fazit: „Insgesamt war „Undine“ eine äußerst erfolgreiche Übung, es hat alles reibungslos funktioniert.“ Derartige Großübungen seien für die Feuerwehreinheiten von großer Bedeutung, um im Ernstfall optimal zusammenzuarbeiten. „Insbesondere DRK und DLRG sind wichtige Partner, die Übung hat wertvolle Erkenntnisse für die zukünftige Kooperation im Einsatzgeschehen geliefert“, erklärte ergänzend Marco Ihrlich. Alle Beteiligten waren sich einig: Nur gemeinsam lassen sich große Herausforderungen meistern. Im Feuerwehrgerätehaus Urmitz / Rhein fand die Großübung beim gemeinsamen Mittagessen ihr Ende.

(Pressemitteilung der Verbandsgemeinde Weißenthurm – Fotos: Feuerwehr VG Weißenthurm / Detlef Schneider)