Im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt in Weitefeld und dem späteren Fund des verstorbenen Tatverdächtigen informiert das Polizeipräsidium Koblenz über den Ablauf der Fahndungsmaßnahmen.
Die Tat ereignete sich in den Morgenstunden des 6. April 2025. Unmittelbar eingeleitete Fahndungsmaßnahmen richteten sich zunächst auf mindestens einen unbekannten, gewaltbereiten, bewaffneten und flüchtigen Täter.
Nach Identifizierung des Tatverdächtigen in den späten Abendstunden des 6. April 2025 wurde die Fahndung intensiviert. Dank zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung, die vielfach den Einsatz von Spezialeinheiten erforderlich machten, konzentrierte sich die Polizei in den ersten Tagen vor allem auf mögliche Fluchtwege, die sich aus der Nähe von Tat- und Wohnort sowie aus Hundeeinsätzen ergaben.
Mit der Öffentlichkeitsfahndung – insbesondere durch die Ausstrahlung in der Sendung Aktenzeichen XY am 16. April – gingen bis zu diesem Zeitpunkt etwa 1.000 Hinweise ein. Bis vergangene Woche belief sich die Zahl auf rund 1.990. Diese wurden laufend überprüft, wobei insbesondere mögliche Aufenthaltsorte, Kontaktpersonen und Anlaufstellen im Mittelpunkt standen.
Am 17. April organisierte das Polizeipräsidium eine großflächige Absuche der Region mit Unterstützung auch aus anderen Bundesländern. Rund 1.000 Einsatzkräfte waren beteiligt. Der Suchkorridor lag im nördlichen Bereich von Weitefeld. Der spätere Fundort des Tatverdächtigen war damals nicht umfasst.
In den Wochen danach folgten weitere systematische Suchmaßnahmen. Dabei kamen u. a. Suchhunde, Hubschrauber, Taucher, Boote und Sonartechnik zum Einsatz. Auch externe Partner wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie die Johannes-Keppler-Universität Linz unterstützten die Sonderkommission. Noch am 24. Juli 2025 wurden Flächen bei Steineroth durchsucht.
Der letztliche Fundort war bereits ab dem 24. April mit starkem Personaleinsatz, Leichensuchhunden und Hubschrauber abgesucht worden. Aufgrund sumpfiger Bodenverhältnisse gestaltete sich die Suche jedoch schwierig. Nach heutiger Erkenntnis war die Leiche zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch nicht dort.
Hinweise, dass sich der Täter bei der Tat verletzt hatte, verdichteten sich im weiteren Verlauf. Daher rückte zunehmend auch die Annahme in den Fokus, dass nach einer leblosen Person gesucht werden müsse.
Die aktuellen Ermittlungen deuten darauf hin, dass sich der Tatverdächtige in einem Betonrohr im Elbbach versteckte und dort verstarb. Eine eindeutige Todesursache konnte die Obduktion wegen des fortgeschrittenen Verwesungsprozesses nicht feststellen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die bei der Tat erlittenen Verletzungen eine maßgebliche Rolle spielten. Vermutlich wurde die Leiche durch Starkregen Anfang Juni aus dem Rohr ausgespült und an den späteren Fundort getrieben.
Zeugenaussagen und der Fund der mutmaßlichen Tatwaffe in unmittelbarer Nähe stützen diese Annahmen. Ab wann genau sich der Tatverdächtige in dem Rohr aufhielt, bleibt unklar.
(PM POL, red [LW])