Auch am zweiten Wochenende des neu eingeführten Fahrverbots für Motorräder auf der „Schliem“ – der B274 zwischen Hahnstätten/Zollhaus und der Abfahrt Allendorf bei Katzenelnbogen – hat die Polizei intensiv kontrolliert.
Während am ersten Wochenende bereits 86 Motorräder angehalten und mit Bußgeldern von jeweils 50 Euro belegt wurden, stieg die Zahl der Verstöße am zweiten Wochenende deutlich auf insgesamt 237 an. „Offenbar wird die Beschilderung von vielen Zweiradfahrern übersehen oder ignoriert“, so die Polizei. Die Kontrollen sollen auch am kommenden Wochenende fortgesetzt werden.
Die Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises hatte das umstrittene Verbot zum 1. August eingeführt. Kritiker bemängeln, dass das Verbot nur eine Verlagerung des Problems auf andere kurvenreiche Strecken bewirke und eine „kollektive Bestrafung“ der Motorradfahrer darstelle, obwohl nur eine Minderheit sich falsch verhalte.
Am vergangenen Donnerstag kam es außerhalb der Sperrzeiten zu einem schweren Zweiradunfall auf der „Schliem“. Ein 16-jähriger Fahrer eines Leichtkraftrades geriet in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit einem entgegenkommenden Pkw. Der Jugendliche wurde schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Hessen gebracht. Die Autofahrerin erlitt einen Schock.
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