Vermutlich aus Frust über eine Streckensperrung soll ein 26-Jähriger einen Zuckerstreuer auf einen Mitarbeiter der Deutschen Bahn geworfen haben. Zuvor soll der Mann bereits eine Flasche auf einen vorbeifahrenden Zug geworfen haben. Die Bundespolizei hat ein Strafverfahren eingeleitet.
Am Samstag (22.10.2022) gegen 21:25 Uhr wurde die Bundespolizei über eine randalierende Person im ICE 201 (Fahrstrecke Köln – Basel) informiert. Der Zug befand sich zu diesem Zeitpunkt aufgrund einer Streckensperrung am Bahnhof Müllheim (Baden). Der 26-Jährige soll zunächst vom Bahnsteig aus eine Flasche auf einen vorbeifahrenden Zug geworfen haben. Anschließend soll der Schweizer Staatsangehörige wieder eingestiegen sein, habe einen auf dem Tisch stehenden Zuckerstreuer aus Glas genommen und gezielt auf den Restaurantleiter geworfen, der etwa sieben Meter entfernt im Gang gestanden haben soll.
Da der Mitarbeiter der Deutschen Bahn den Wurf kommen sah, sei es ihm gelungen durch eine Tür ins Bordbistro auszuweichen. Der Zuckerstreuer traf die Wand des Bordbistros, beschädigte einen dort angebrachten Spiegel und ging zu Bruch.
Gegenüber der Bundespolizei verhielt sich der 26-Jährige, vermutlich aufgrund seiner Alkoholisierung, zunächst unkooperativ. Einen freiwilligen Atemalkoholtest verweigerte er. Wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Von der Weiterfahrt wurde der 26-Jährige durch die Zugchefin des ICE ausgeschlossen. Der Restaurantleiter brach seinen Dienst nach dem Vorfall ab.
(PM POL)