Seit mehreren Jahren hat sich der kirchliche Feiertag Karfreitag als inoffizieller Saisonstart in der Tuning- und Poser-Szene, der so genannte „Carfriday“, etabliert.
An mehreren Örtlichkeiten im Präsidialbereich Koblenz trafen sich auch in diesem Jahr trotz widriger Witterung wieder tausende Fahrzeugführer, um ihre aus dem „Winterschlaf“ aufgewachten Fahrzeuge zu präsentieren und sich untereinander auszutauschen. Wie auch in den vergangenen Jahren war dagegen aus polizeilicher Sicht in den meisten Fällen nichts einzuwenden. Dennoch waren auch in diesem Jahr wieder etliche Bastler mit illegalen An- oder Umbauten unterwegs oder sie zeigten unzulässige Fahrweisen, die ein polizeiliches Einschreiten erforderten.
An den gezielten Kontrollen im Präsidialbereich nahmen u.a. auch Polizeibeamtinnen und -beamte teil, die sich auf dem Gebiet der Fahrzeugveränderungen und -manipulationen speziell fortgebildet haben. Das größte Aufkommen war erwartungsgemäß im Bereich des Nürburgrings festzustellen. Hier trafen sich nach Schätzungen mehrere zehntausend Motor(sport)fans, was auch auf den Zu- und Abfahrtswegen zu Staus und zähfließendem Verkehr führte. Hier war auch ein reges Medieninteresse zu verzeichnen.
Insgesamt wurden präsidialweit über 420 Fahrzeuge kontrolliert. Es wurden 184 Ordnungswidrigkeiten und 8 Straftaten festgestellt. In 102 Fällen ist die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erloschen. Bei 63 Fahrzeugen waren die Veränderungen derart gravierend, dass eine Weiterfahrt untersagt werden musste, 7 Fahrzeuge mussten vorübergehend sichergestellt werden.
Bei den Straftaten lag der Schwerpunkt auf dem Verdacht der Urkundenfälschung bzw. Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz. In einem Fall wurden die Kontrollierenden beleidigt, was ebenfalls eine Strafanzeige nach sich zog.
„Die kontrollierten Personen zeigten größtenteils Verständnis für die eigentlich zu erwarteten Maßnahmen. Insbesondere in den Fällen, in denen nicht zu beanstanden war, entwickelte sich ab und an auch ein Fachgespräch unter Experten, was letztlich ebenfalls zu einer aus unserer Sicht doch recht positiven Resonanz der Kontrollmaßnahmen beigetragen hat“, so Jürgen Fachinger, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Koblenz.
(PM POL)