Innenminister Michael Ebling hat die heute beginnende Luftwaffenübung „Air Defender 23“ begrüßt. Der Minister informierte in Mainz gemeinsam mit Brigadegeneral Frank Gräfe, Abteilungsleiter Einsatz der Luftwaffe, über die Übung. Noch bis zum 23. Juni trainieren unter Führung der Luftwaffe insgesamt 10.000 Übungsteilnehmer aus 25 Nationen im europäischen Luftraum, unter anderem auch über Rheinland-Pfalz.
„Unsere Streitkräfte garantieren eine Form von Sicherheit, über die in Deutschland nahezu 30 Jahre lang niemand mehr nachdenken musste. Der völkerrechtswidrige russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat hier zu einem Umdenken geführt. Die Entwicklung seit dem 24. Februar 2022 hat uns leider schmerzlich verdeutlicht, dass eine vollumfängliche Verteidigungsfähigkeit jederzeit sichergestellt sein muss. Dazu müssen Soldatinnen und Soldaten praxisnah trainieren. Nur so lässt sich militärische Reaktions- und Handlungsfähigkeit wirklich belastbar erproben. Auch die Sicherheit von Rheinland-Pfalz wird durch dieses Manöver gestärkt“, sagte Ebling.
„Air Defender ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der NATO. Wir fliegen an 10 von 365 Tagen im Jahr, um als Bündnis im Falle einer realen Bedrohung gewappnet zu sein. Das sollte uns unsere Sicherheit allemal wert sein. Wir haben mit allen verantwortlichen Stellen, insbesondere der Deutschen Flugsicherung, alle Vorkehrungen getroffen, um die Beeinträchtigung des zivilen Luftverkehrs so gering wie möglich zu halten“, so Luftwaffengeneral Frank Gräfe.
Während der Schwerpunkt der Übung in Norddeutschland liegt, wird auch Rheinland-Pfalz über den sogenannten Übungsraum „Süd“ in das Manöver integriert. Dieser wird werktägig in der Zeit von 13 bis 17 Uhr genutzt. Flüge in der Nacht oder am Wochenende soll es nicht geben, so die Luftwaffe.
Auf der Air Base Spangdahlem (Eifelkreis Bitburg-Prüm) sind für die Dauer der Übung sechs hochmoderne US-Kampfjets vom Typ F-35 stationiert. Der Truppenübungsplatz Baumholder (Landkreis Birkenfeld) ist ebenfalls Schauplatz des Manövers. Dort können vereinzelt Tiefflüge stattfinden. Abwürfe oder der Einsatz scharfer Munition sind nach Mitteilung der Luftwaffe jedoch nicht geplant.
(PM MdI)