Feuerwehrmann rettet Bewohner vor Eintreffen der Kollegen
NEUWIED-ENGERS. Mehrere Löschzüge der Feuerwehr der Stadt Neuwied eilten in der Nacht zum Sonntag, 7. August 2022, in den Stadtteil Engers. Dort gab es um 3.27 Uhr Großalarm: Ein ganzes Einfamilien-Wohnhaus in Fachwerk-Bauweise stand in der Stefanstraße in Flammen. Noch vor Eintreffen der ersten Feuerwehr-Kräfte konnte ein junger Engerser Feuerwehrmann mit Hilfe von Nachbarn den Bewohnern dabei helfen, sich über einen Balkon im ersten Stock aus dem brennenden Haus zu retten.
Rund 30 Menschen in Engers evakuiert
Der schon weit fortgeschrittene Brand hatte begonnen sich wegen der engen Bebauung in der Altstadt-Lage zunächst auch auf Nachbargebäude auszubreiten, sodass Feuerwehr und Polizei rund 30 Menschen aus den umliegenden Gebäuden evakuierten. Unterstützung erhielten die Neuwieder Löschzüge auch aus dem Nachbar-Landkreis Mayen-Koblenz: mit zwei Drehleiter-Fahrzeugen unterstützten die Brandbekämpfung von oben, Gefahrstoffzug-Mitglieder halfen bei der Ermittlung, ob durch die starke Rauchentwicklung Gefahr für die Bevölkerung bestand. Hier konnte es Entwarnung geben: Über die Warn-Apps KatWarn und NINA mussten die Menschen der näheren Umgebung lediglich vor der Geruchsbelästigung gewarnt werden. Ein noch weiteres Ausbreiten des Brandes in der engen und alten Bebauung konnte die Feuerwehr verhindern. In den Morgenstunden war sie letztlich mit dem Löschen von Glutnestern beschäftigt.
Bewohner werden untergebracht
Die betroffenen Bewohner bleiben allesamt unverletzt und konnten zunächst provisorisch untergebracht werden. Das Wohnhaus wurde durch das Feuer vollständig zerstört. Neuwieds Oberbürgermeister und somit oberster Feuerwehr-Chef bedankte sich vor Ort bei den Einsatzkräften: „Das schnelle und reibungslose Zusammenwirken hat hier noch größeren Schaden verhindert. Hier wurden wieder einmal Umsicht und Professionalität von allen bewiesen. Das ist höchste Ehren wert.“
(PM / red)