Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz und die Verbraucherzentrale warnen eindringlich vor einer anhaltenden Welle von Betrugsfällen. Im Juli 2025 registrierte die Polizei erneut eine Vielzahl betrügerischer Anrufe – die Fallzahlen bewegen sich im mittleren dreistelligen Bereich. Die dabei entstandenen Schäden liegen nicht selten im fünf- bis sechsstelligen Bereich – pro Einzelfall.
In einer zunehmend digitalisierten Welt nehmen auch die Betrugsversuche zu – ob durch gefälschte Online-Shops, betrügerische Anrufe, Phishing-E-Mails oder sogenannte „Smishing“-Nachrichten per SMS.
Web-Seminar am 14. August – Schutz vor Betrug im digitalen Zeitalter
Am Donnerstag, dem 14.08.2025, informieren LKA-Präventionsexperte Michael Krausch und Andrea Steinbach von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in einem kostenlosen Web-Seminar über aktuelle Betrugsmaschen. Die Veranstaltung findet von 16:00 bis 17:30 Uhr statt. Eine Anmeldung ist möglich unter:
Aktuelle Betrugsmaschen im Überblick
Die Täter setzen gezielt auf psychologischen Druck, häufig mit Hilfe täuschend echt imitierter Stimmen durch den Einsatz künstlicher Intelligenz. Besonders ältere Menschen stehen im Fokus der Kriminellen.
Zu den häufigsten Betrugsmaschen zählen:
- Falsche Polizisten: Die Anrufer geben sich als Beamte aus und warnen vor einem angeblich geplanten Einbruch. Wertsachen sollen „zu ihrer Sicherheit“ an angebliche zivile Polizisten übergeben werden.
- Enkeltrick / Messenger-Betrug: Per Anruf oder WhatsApp geben sich Täter als Verwandte aus, schildern eine finanzielle Notlage und bitten um schnelle Überweisung oder Bargeldübergabe.
- Schockanruf: Angeblich hat ein naher Angehöriger einen schweren Unfall verursacht. Um eine Inhaftierung abzuwenden, wird eine hohe Kaution gefordert.
- Falsche Bankmitarbeiter: Betrüger warnen vor einer unrechtmäßigen Abbuchung und fordern zur Bestätigung einer pushTAN auf. In anderen Fällen wird die Abholung der Bankkarte samt PIN organisiert.
Tipps zum Schutz vor Betrug am Telefon:
- Beenden Sie verdächtige Anrufe sofort.
- Die Polizei ruft niemals unter der Notrufnummer 110 an.
- Geben Sie niemals Bargeld, Wertsachen oder persönliche Daten an Unbekannte.
- Kontaktieren Sie Angehörige und Banken ausschließlich über bekannte Telefonnummern.
- Bestätigen Sie keine pushTAN-Anfragen, ohne diese genau geprüft zu haben.
- Geben Sie Ihre PIN niemals weiter – weder telefonisch noch persönlich.
- Stellen Sie Kontrollfragen, die nur echte Familienangehörige beantworten können.
- Erstatten Sie in jedem Fall Anzeige bei der Polizei.
Die Polizei rät: Reden Sie mit Ihren Angehörigen über diese Betrugsmaschen und sensibilisieren Sie insbesondere ältere Menschen in Ihrem Umfeld.
(PM LKA-RP, red [LW])