Seit 30 Jahren steht das Landesgleichstellungsgesetz (LGG) für den Auftrag, die Chancengleichheit von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst zu verwirklichen. Aus diesem Anlass kamen am heutigen Montag im Innenministerium in Mainz die Gleichstellungsbeauftragten der Polizei Rheinland-Pfalz zusammen, um das Jubiläum zu würdigen und über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Gleichstellungsarbeit zu sprechen.

„Gleichstellung ist keine freiwillige Aufgabe, sondern ein Gebot der Gerechtigkeit und der Vernunft. Wir brauchen in allen Bereichen und auf allen Hierarchieebenen eine echte Chancengleichheit und dafür sind die Gleichstellungsbeauftragten unverzichtbar. Sie sorgen dafür, dass Gleichstellung nicht nur auf dem Papier steht, sondern auch in der Praxis gelebt wird“, betonte Innenminister Michael Ebling.

Das Landesgleichstellungsgesetz, das 1995 in Kraft trat und 2015 in überarbeiteter Form neu aufgelegt wurde, bildet die Grundlage für eine moderne Gleichstellungspolitik in Rheinland-Pfalz. Es verankert verbindliche Regelungen zur Förderung der Gleichstellung und zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

„In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich viel bewegt, auch in der Polizei Rheinland-Pfalz. Frauen sind ein selbstverständlicher und wichtiger Teil unserer Polizei und leisten hervorragende Arbeit – in der Sachbearbeitung genauso wie in der Leitung, als Polizistin und ebenfalls als Beschäftigte oder Spezialistin. Der Anteil von Frauen in der Polizei liegt heute bei über 37 Prozent, in Führungsfunktionen bei rund 17,5 Prozent. Das ist ein großer Fortschritt, aber noch kein Grund, sich auszuruhen. Unser Ziel bleibt klar: Mehr Frauen in Führungspositionen und noch bessere Rahmenbedingungen, um Familie, Beruf und Karriere miteinander zu vereinbaren“, so Ebling weiter.

Die Gleichstellungsbeauftragten nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein: Sie sind Ansprechpartnerinnen in allen Fragen der Chancengleichheit, begleiten Personalentscheidungen und setzen sich gemeinsam mit den polizeilichen Führungskräften für partnerschaftliche Arbeitsbedingungen in den Dienststellen ein.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die erste Gleichstellungsbeauftragte des Polizeipräsidiums Trier, Cornelia Schlöder, begrüßt. Sie hatte das Amt vor 30 Jahren übernommen und gemeinsam mit den Gleichstellungsbeauftragten der anderen Polizeibehörden den Grundstein für die Gleichstellungsarbeit in der rheinland-pfälzischen Polizei gelegt.

Der Innenminister dankte den Gleichstellungsbeauftragten ausdrücklich für ihr Engagement:

„Ihr Einsatz, Ihre Beharrlichkeit und Ihr Mut, Themen anzusprechen und Veränderungen einzufordern, haben in den vergangenen drei Jahrzehnten viel bewegt. Dafür gebührt Ihnen große Anerkennung und mein persönlicher Dank.“

(PM MdI)