Am Samstagabend, zwischen 21:30 Uhr und 02:30 Uhr, fand in Teilbereichen der sogenannten Fassfabrik in Hachenburg ein polizeilicher Großeinsatz statt. Hintergrund war der Verdacht, dass dort eine Kampfsportveranstaltung von Angehörigen des rechten Spektrums stattfinden sollte, bei der Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet wurden. Das Polizeipräsidium führte daraufhin eine umfassende Kontrolle des Geländes durch. Nach vorliegenden Informationen war der Veranstalter ein regionaler Ableger der rechtsextremen Partei „Der III. Weg“.
Insgesamt wurden knapp 130 Personen vor Ort angetroffen, darunter auch Minderjährige. Viele der Anwesenden waren aus anderen Teilen Deutschlands sowie den Niederlanden angereist. Der Verdacht auf eine Kampfsportveranstaltung bestätigte sich, da ein Boxring aufgebaut war und Teilnehmer in Kampfsportkleidung vor Ort waren.
Zahlreiche Gegenstände, die auf eine rechtsextreme Gesinnung hindeuteten, wurden sichergestellt. Zudem wird wegen möglicher Verstöße gegen § 86a des Strafgesetzbuches ermittelt. Bei zwei weiteren Fällen kam es zu Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Waffengesetz, wodurch entsprechende Gegenstände ebenfalls beschlagnahmt wurden. Während des Einsatzes wurde zudem ein Polizeibeamter beleidigt.
Insgesamt waren über 200 Einsatzkräfte verschiedener Behörden, darunter das Polizeipräsidium Koblenz und die Bereitschaftspolizei, an dem Einsatz beteiligt. Die Maßnahmen verliefen überwiegend ruhig und ohne größere Zwischenfälle.
Minister Ebling: Extremismus hat in Rheinland-Pfalz keinen Platz
Die rheinland-pfälzischen Sicherheitsbehörden haben am Samstagabend in einer koordinierten Aktion eine Kampfsportveranstaltung in der „Fassfabrik“ in Hachenburg (Westerwaldkreis) aufgelöst. Die Veranstaltung, die von einem regionalen Ableger der als rechtsextremistisch eingestuften Partei „Der III. Weg“ organisiert worden war, zog eine große Anzahl von Teilnehmern an – darunter Extremisten aus der Bundesrepublik sowie dem europäischen Ausland.
„Die rechtsradikale Szene nutzt solche Kampfsportveranstaltungen gezielt, um ihre Netzwerke zu stärken und ihr Gewaltpotenzial zu erhöhen“, erklärte Innenminister Michael Ebling und dankte allen Einsatzkräften. „Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Verfassungsschutz und der Polizei zeigt einmal mehr, wie wichtig die frühzeitige Aufklärung extremistischer Strukturen ist, um diese konsequent zu bekämpfen.“
Mit dem Polizeieinsatz wurde die Veranstaltung beendet. Insgesamt wurden knapp 130 Personen kontrolliert. Zudem konnten verschiedene Gegenstände sichergestellt werden, die verfassungsfeindliche Symbole aufwiesen.
„Der Einsatz in Hachenburg sendet ein klares Signal an alle, die versuchen, die Grenzen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu überschreiten: Wir werden ihnen entschlossen entgegentreten“, sagte Innenminister Michael Ebling. „Unser Engagement richtet sich gleichermaßen gegen jede Form des Extremismus. Bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes in diesem Jahr habe ich erneut deutlich gemacht, dass die größten Gefahren vom Rechtsextremismus und vom Islamismus ausgehen. Wir beobachten alle Bedrohungen für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung mit gleicher Entschlossenheit“, betonte der Innenminister. Rheinland-Pfalz stehe für eine Gesellschaft, in der Toleranz, Respekt und Vielfalt großgeschrieben werden. Für Extremismus sei in Rheinland-Pfalz kein Platz.
(PM POL,MdI,red)