Das Polizeipräsidium Koblenz verzeichnete 2024 einen deutlichen Rückgang der Straftaten. Mit 66.082 registrierten Delikten sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 %. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote auf 63,7 %.
Hervorragende Aufklärungsrate bei Tötungsdelikten
Alle 24 erfassten Tötungsdelikte wurden aufgeklärt. Ein tragischer Fall ereignete sich in Montabaur, wo ein 37-Jähriger drei Familienmitglieder tötete. Der Täter wurde nach stundenlangem Einsatz festgenommen und verstarb später an selbst zugefügten Verletzungen.
Rückgang bei Sexualdelikten, Anstieg von Körperverletzungen
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sanken um 12,4 % auf 1.746 Fälle, während Körperverletzungen mit 8.251 Fällen um 5,1 % zunahmen. Viele dieser Taten ereigneten sich im öffentlichen Raum.
Stabile Einbruchzahlen, deutlicher Rückgang von Sachbeschädigungen
Die Zahl der Wohnungseinbrüche blieb mit 707 Fällen nahezu konstant. Dagegen sanken Sachbeschädigungen auf Straßen und Plätzen um 53,3 % auf 3.546 Fälle, was auf gezielte Sicherheitskonzepte zurückgeführt wird.
Auswirkungen der Cannabis-Legalisierung
Mit Inkrafttreten des “Gesetzes zum Umgang mit Cannabis” (KCanG) im April 2024 gingen Verstöße im Zusammenhang mit Cannabis um 63,2 % zurück. Insgesamt sank die Rauschgiftkriminalität um 25,4 %.
Polizeipräsident Jürgen Süs betonte, dass die positive Entwicklung das Ergebnis effektiver Präventions- und Strafverfolgungsmaßnahmen sei.
(PM POL, red)