Bereits vor der Auslieferung der neuen Polizeihubschrauber wird das Personal der Polizeihubschrauberstaffel im Umgang mit der Winde geschult. Innenminister Michael Ebling hat das Training besucht. Dort wurde auch der neue Befehlskraftwagen in Betrieb genommen, der künftig als mobile Einsatzzentrale der Hubschrauberstaffel dienen soll.
„Die leistungsfähigeren Hubschrauber werden dazu beitragen, dass die Polizei weiterhin bestmöglich aus der Luft agieren kann, um Vermisste zu finden, Fahndungsmaßnahmen durchzuführen oder Spezialeinheiten schnell zum Ort des Geschehens zu bringen. Uns ist aber auch wichtig, dass die neuen Hubschrauber die Belange des Bevölkerungsschutzes berücksichtigen und die Personenrettung mittels Winde ermöglichen. Ein größerer Wasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 820 Litern dient zudem der Brandbekämpfung aus der Luft, was gerade bei Wald- und Flächenbränden zentral ist“, so Innenminister Michael Ebling.
Es ist das erste Mal, dass rheinland-pfälzische Polizeihubschrauberpiloten und Bordtechniker für kommende Einsätze an der Rettungswinde ausgebildet werden. Mit dem Abschluss der Basisschulung erwerben die Besatzungen die grundsätzliche Berechtigung zum Windenflugbetrieb. Weitere Ausbildungsabschnitte und Übungen erfolgen im kommenden Jahr auf den neuen Hubschraubern. Die Ausbildungsmaßnahmen haben bereits begonnen, bevor die Hubschrauber ausgeliefert werden, damit diese später möglichst nahtlos in den Einsatz gebracht werden können. Trainiert wird aktuell an einer externen Maschine unter Anleitung erfahrener Ausbilder. Auch Höhenretter der Berufsfeuerwehr Koblenz sind beteiligt.
„Ich bedanke mich ausdrücklich bei der Berufsfeuerwehr und der Stadt Koblenz, die sich bereit erklärten, die bisherige gute Zusammenarbeit mit der Polizeihubschrauberstaffel im Bereich der Wasserrettung um die Luftrettung zu erweitern. Die räumliche Nähe zwischen Hubschrauberstaffel und Berufsfeuerwehr Koblenz wird auch hier zu kurzen Wegen und einer schnellen Einsatzbereitschaft beitragen“, hob der Minister hervor. Die Windenrettung werde zu einer Daueraufgabe der Staffel. Insgesamt investiere das Land in den Jahren 2023 und 2024 in die Basisausbildung der Besatzungen und der Luftretter über 300.000 Euro. Denn für die Luftretter ist ebenfalls eine qualifizierte Aus- und Fortbildung notwendig. Die Ausbildung erfolgt zunächst am Hubschraubersimulator der Bergwacht Bayern, wird in der Basisausbildung fortgeführt und künftig durch weitere gemeinsame Übungen gefestigt.
Ein neuer Befehlskraftwagen der Polizei dient zudem ab sofort als neue mobile Einsatzzentrale der Staffel. Dieser wird überwiegend bei größeren Schadenslagen abseits eines Flugplatzes oder bei Übungen benötigt. Das Fahrzeug ermöglicht die Koordination eingesetzter Mittel und den Zugriff auf die polizeilichen Anwendungs- und Informationssysteme. Der Wagen hat einen Wert von über 100.000 Euro und ersetzt das Vorgängerfahrzeug.
Das Land Rheinland-Pfalz rüstet die Polizei mit zwei neuen hochmodernen Hubschraubern vom Typ H145 der Firma Airbus Helicopters aus. Das war das Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens. Im Sommer 2024 sollen die beiden Polizeihubschrauber zur Verfügung stehen. Der Produktionsstand in Donauwörth (Bayern) liegt im Zeitplan. Für die Beschaffung hatte das Land im Haushalt 32,5 Millionen Euro vorgesehen.
(PM MdI)