Im Laufe des Montags wurden der Polizeiinspektion in Linz zwei versuchte Betrugsdelikte durch WhatsApp-Nachrichten. In eine Fall erhielt eine 87-jährige Frau aus Bad Hönningen am Sonntagabend eine Nachricht eines angeblichen Kindes, welche zur Speicherung einer neuen Handynummer aufforderte und dann um Rückmeldung gebeten wurde. Die Frau reagierte nicht, so dass die weitere Kommunikation abbrach. In einem weiteren Fallmeldete sich eine 62-jährige Frau aus Linz, welche am Montagmorgen eine Nachricht ihres angeblichen Sohnes bekam. Hier wurde der Frau ebenfalls suggeriert, dass der Sohn eine neue Handynummer habe und die BankingApp noch nicht funktioniere. Sie solle bitte eine dringende Rechnung überweisen. Die Frau wandte sich zunächst an ihre Linzer Hausbank und konnte durch einen Mitarbeiter über den Betrugsversuch aufgeklärt werden. Somit wurde weiterer Schaden verhindert.
Im Laufe des Morgens gingen bei der Polizeiinspektion in Linz mehrere Anrufe ein, die alle sogenannte Schockanrufe anzeigen wollten. Die geschädigten Bürger erhielten Anrufe eines angeblichen Angehörigen, welcher mit weinerlicher Stimme einen Unfall vortäuscht und dann um die Anholung einer Kaution ersucht. Es ist zu erwarten, dass die Betrüger im Moment weitere Bürger aus dem Dienstgebiet der Polizeiinspektion mit gleichem Modus Operandi kontaktieren. Die Polizei warnt aktuell vor dieser Betrugsmasche und bittet die Bürger, nicht auf die Forderungen einzugehen.
Es gibt einige Warnhinweise, die man beachten sollte, um sich vor Whatsapp-Betrug und Enkeltrick-Betrug zu schützen:
- Sei misstrauisch gegenüber Anrufen oder Nachrichten von Unbekannten, die dich bitten, persönliche Informationen preiszugeben oder Geld zu überweisen.
- Verrate niemals persönliche Informationen wie Passwörter, Bankdaten oder Kreditkarteninformationen an Unbekannte.
- Verwende in sozialen Netzwerken und beim Online-Banking sichere Passwörter und aktiviere zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie zweistufige Verifizierung.
- Sei vorsichtig bei Anrufen oder Nachrichten, die dich unter Druck setzen, schnell zu handeln. Nehme dir Zeit, um die Situation gründlich zu überdenken.
- Vertraue nicht automatisch Nachrichten von Freunden oder Verwandten, insbesondere wenn sie um Geld bitten. Rufe sie an oder schreibe sie an, um zu überprüfen, ob die Nachricht tatsächlich von ihnen stammt.
- Sei vorsichtig beim Anklicken von Links oder Herunterladen von Anhängen in Nachrichten von Unbekannten, da diese gefährliche Software enthalten können.
- Schütze deine Mobiltelefonnummer und andere Kontaktdaten, indem du sie nicht unbedacht im Internet teilst oder weitergibst.
- Tauscht Euch aus und redet darüber – besonders mit den älteren Mitbürgern.
(PM POL/red)