Im Fall des Tötungsdelikts von Weitefeld arbeiten Polizei und Staatsanwaltschaft weiter mit Hochdruck an der Ergreifung des Tatverdächtigen. Wie am Donnerstag mitgeteilt wurde, führten erneute großangelegte Suchmaßnahmen zu neuen Erkenntnissen. Die Analyse der bisherigen Hinweise läuft, die Ermittlungen konzentrieren sich aktuell auf Tatablauf, Täterprofil und mögliche Hintergründe.

Nach der Ausstrahlung der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ gingen bei den Ermittlungsbehörden rund 90 neue Hinweise ein – damit liegt die Gesamtzahl inzwischen bei über 1.000 Hinweisen.

Kein Hinweis auf Flucht, aber Ausreise nicht ausgeschlossen

Wie bestätigt wurde, beantragte der Tatverdächtige im März einen neuen Reisepass, holte diesen jedoch nicht ab. Konkrete Hinweise auf eine Flucht ins Ausland liegen nicht vor, können aber aktuell auch nicht ausgeschlossen werden.

Gerüchte, wonach der Mann eine spezielle militärische Ausbildung in Kasachstan genossen haben soll, wurden widerlegt: Nach bisherigen Erkenntnissen diente der Verdächtige lediglich zwei Jahre als Kraftfahrer in der Armee.

Weiterhin kein Motiv bekannt

Ein Motiv ist weiterhin unklar. Hinweise auf eine persönliche Verbindung zwischen Täter und Opfern werden geprüft, sind aber noch nicht abschließend bewertet. Spekulationen wollen Staatsanwaltschaft und Polizei zum jetzigen Zeitpunkt vermeiden.

Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt

Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Tatverdächtigen führen, hat die Staatsanwaltschaft Koblenz eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt. Hinweise nimmt die Polizei unter 0261 / 103-50399 entgegen.

Polizei zeigt verstärkte Präsenz in Weitefeld

Angesichts der Verunsicherung in der Bevölkerung wird die polizeiliche Präsenz in Weitefeld auch über die Osterfeiertage hinweg deutlich sichtbar bleiben. Die Anlaufstelle der Polizei an der Grundschule Weitefeld ist weiterhin täglich von 16 bis 18 Uhr besetzt.

(PM POL, red. [LW])